Ein Latte Macchiato bitte!
Die junge Frau, die den ersten Latte Macchiato in unserem Coffee Shop bestellte, hatte wahrscheinlich keinen Schimmer, wie glücklich sie mich gerade machte. Ich hätte sie umarmen können!
Sie war unsere erste Kundin und ich weiß noch genau wie sie aussah. An diesem Freitag, 10. September 2004 um 17 h eröffneten wir unser Coffee Fellows in der Schützenstrasse (gegenüber vom Hauptbahnhof) in München.
Unter uns,
es war der schönste Tag in meinem Leben!
So lange hatten wir auf diesen Moment hingearbeitet. Ein emotionaler Höllenritt lag hinter uns: Vertrauen, Angst, Zweifel, Mut, Wut, Kreativität, Motivation, Stolz… Alles war dabei!
Und jetzt ging es endlich los. Für mehrere Tage raste das Glückshormon durch meinen Körper.
Der Satz ‘Ein Latte Macchiato bitte!‘ hörten wir in den nächsten 10 Jahren ca. 2,5 Millionen Mal. Und noch viel schöner fühlten sich die Glücksmomente an, womit wir einen Unterschied im Alltag unserer Gäste machten. Magic!
Bevor es los ging
Fünf Monate vor der Eröffnung entschieden mein Mann Peter und ich, erste Franchise-Nehmer bei Coffee Fellows zu werden.
In unserem Pre-Opening-Projekt-Plan planten wir alle – über 200 ! – Aufgaben, die sich aus unseren Business Plan ergaben und die bis zur Eröffnung erledigt werden mussten.
Die größte Herausforderung?
Wir mussten ziemlich viel umbauen. Die Auswahl und Koordination der vielen Handwerker (z. B. Bau, Ladenbau, Fliesen, Elektro, Lüftung, Sanitär usw.) war nicht nur nervenaufreibend sondern auch sehr zeitintensiv. Ein Glück, dass Peter Erfahrung als Baustellenleiter hatte.
Die zwei größten Erfolge:
- Zwei Monate vor der Eröffnung war unser Team komplett. Das waren noch Zeiten! Wir hatten also genügend Zeit für ein wertschätzendes Onboarding und konnten alle gut trainieren.
- Unser Count-Down-Plan für die letzten 2 Wochen vor der Eröffnung war eine große Hilfe. Darin planten wir alle Termine mit Lieferanten und Dienstleistern und wer von uns sich um die Termine kümmert, damit am Tag der Eröffnung alles klappt.
Sehr entspannt…
Die Eröffnung
Oh mein Gott, war ich aufgeregt!
Tagsüber war die eine Hälfte des Teams da. Wir putzten den ganzen Tag, räumten die Kühlschränke und Regale nach Plan ein, testeten alle Geräte, bereiteten die Zutaten für alle Speisen und Getränke vor, richteten die Vitrine ein, stellten die Tische und Stühle auf, bauten die Terrasse auf und bestückten die Kassen.
Am Nachmittag kam die zweite Hälfte des Teams. Wir trainierten noch einmal alle zusammen, wie man richtig Kaffee kocht, Bagels schmiert und das Verkaufsgespräch an der Kasse führt und machten ein Motivationsbriefing. YES!
Um 17 h machten wir feierlich auf!
Die Gäste fielen buchstäblich ‘rein in unseren Laden. Erfüllt stand ich vor der Theke. Alles stand im Regal, alle Teammitglieder waren trainiert, und die Gäste kamen. Läuft bei uns!
Seit genau 5 Minuten waren wir die Betreiber eines Coffee Shops. Das machte uns so stolz!
Mein Mann und ich feierten mit einem Becks auf der Terrasse und versprachen uns:
Dieser Laden muss auch ohne uns laufen! (<– klicke hier um den Blog-Artikel dazu zu lesen)
…und ahnten noch nicht, wie wichtig dieses Versprechen wurde.
In der Spur bleiben
Die Wochen nach der Eröffnung vergingen wie in Trance. Coffee Fellows verlieh uns Flügel.
Das Team spielte sich unglaublich schnell ein. Binnen 4 Wochen verdoppelten wir die Produktivität pro Mitarbeiterstunde. Diese Zahl wurde zur zentralen Messeinheit um die Personalkosten, die Service-Qualität und die Motivation im Team zu steuern.
Bereits am zweiten Samstag erreichten wir unseren Break Even Umsatz. Ich sag es dir: uns fiel ein Stein vom Herzen. Wir wussten: das was wir geplant haben ist möglich und realistisch! Schon ab dem dritten Monat war unser operatives Betriebsergebnis positiv. Es ging steil Berg auf.
Vom ersten Tag an trackten wir täglich
- die Anzahl Gäste
- den Durchschnittsbon
- die Produktivität pro Mitarbeiterstunde und
- das Wetter.
Diese Zahlen verglichen wir zuerst von Tag zu Tag, dann von Woche zur Woche, von Monat zu Monat und schließlich von Jahr zu Jahr.
Jeden Monat feierten wir außerdem die BWA-Party (<– klicke hier um den Blog-Artikel dazu zu lesen). Wir schauten uns den Umsatz, den Wareneinsatz, die Personalkosten und das Betriebsergebnis genau an. Mal mit Kaffee, mal mit Schampus und mal mit Baldrian… 😉
Die Erkenntnisse aus diesen Zahlen waren die Grundlage für die Monatsziele und für zeitnahe Umsetzungspläne.
Eine Never-Ending-Story, die manchmal auch müde machte. Denn natürlich erreichten wir nicht immer unsere Ziele.
Während der Finanzkrise in 2008 wussten wir zum Beispiel nicht, wo uns der Kopf steht und der arabische Frühling wurde für unseren Laden eine große Challenge.
Aber wir hielten durch: setzten neue Ziele, ergriffen neue Maßnahmen und verglichen. Wieder und wieder und immer wieder.
So blieben wir vom Anfang an in der Spur.
Profitiere von meiner Erfahrung
Heute helfe ich meine Kund*Innen in meinem Erfolgsprogramm: GRÜNDE DEIN GASTRO-BUSINESS ERFOLGREICH
- einen Business Plan zu schreiben, der sie motiviert und den sie verstehen
- sie bekommen den Pre-Opening-Projektplan, der ihnen Halt und Struktur gibt
- und nach der Eröffnung schauen wir uns die Zahlen an, damit sie vom Anfang an in der Spur bleiben.
Träumst du auch vom eigenen erfolgreichen Café oder Restaurant und machst du leidenschaftlich gerne Gäste glücklich?
Aber bist du bisher nicht gestartet, weil du nicht genau weißt wie du vorgehst oder bist du schon gestartet aber es läuft nicht so, wie du es dir vorgestellt hast?
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Edith Roebers
Deine Expertin für erfolgreiches Gastro-Business